Das Erfolgsprogramm „Schwerpunkt-Kitas Sprache & Integration“ wird fortgesetzt
Studien haben in den letzten Jahren wiederholt gezeigt, dass vor allem fehlende sprachliche Kompetenzen bei Kindern den weiteren Bildungsweg und damit den späteren Einstieg in das Erwerbsleben nachhaltig beeinträchtigen können.
„Spracherwerb ist einer der Schlüssel für die Integration in das gesellschaftliche Leben und wichtiger Grundstein für einen späteren Erfolg in Bildung und Beruf“, so die einhellige Meinung der Landtagsabgeordneten Carolina Trautner und des Pflegers des Kindergartens, Tobias Schmid, im Nachgang zu einer Unterschriftenaktion von u.a. Stadtberger Eltern zur Fortführung der Offensive „Frühe Chancen“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Das Programm „Frühe Chancen“ richtet sich an Einrichtungen, die auch Kinder unter drei Jahren betreuen. Insgesamt wurden im Rahmen der ersten Programmwelle rund 4.000 Kindertageseinrichtungen zu Schwerpunkt-Kitas weiterentwickelt, die am 1. März 2011 startete und zum 31.12.2014 endet.
Wie der Bundestagsabgeordnete Hansjörg Durz nun mitteilt, wird das erfolgreiche Bundesprogramm „Schwerpunkt-Kitas Sprache & Integration“ nun fortgesetzt.
Bis zum 31. Dezember 2015 sollen die rund 4.000 Schwerpunkt-Kitas bundesweit gefördert werden. Dafür stellt der Bund zusätzlich rund 100 Millionen Euro jährlich zur Verfügung und investiert erneut in die qualitative Weiterentwicklung der Kindertagesbetreuung. Jede geförderte Einrichtung erhält davon 25.000 Euro pro Jahr, jeder Einrichtungsverbund 50.000 Euro pro Jahr.
Ziel ist es, die Kinder in ihrer sprachlichen Entwicklung so früh wie möglich gezielt zu fördern und insbesondere bildungsferne Familien zu unterstützen.
Auch über 2015 hinaus plant der Bund eine weitere Initiative zur sprachlichen Bildung. Diese soll auf den Erkenntnissen der Evaluation und des Eckpunkteprozesses des laufenden Programms aufbauen. Aus diesem Grund wird das Programm „Schwerpunkt-Kitas Sprache & Integration“ zunächst um ein weiteres Jahr verlängert, um es dann gemeinsam mit Experten, Ländern und Kommunen nachhaltig weiterzuentwickeln. Unterstützt werden die Erzieherinnen und Erzieher in den Schwerpunkt-Kitas bei ihrer sprachpädagogischen Arbeit mit den Kindern und bei der Zusammenarbeit mit den Familien der Kinder durch zusätzliche Fachkräfte, den Sprachexpertinnen und Sprachexperten. Sie sind gleichsam der „Motor“ der Weiterentwicklung des Bildungsbereichs Sprache in den Schwerpunkt-Kitas.
Die programmbegleitende Bund-Länder-Steuerungsrunde hat den Auftrag, einen Abschlussbericht zur Umsetzung des Bundesprogramms zu erarbeiten. Dieser Bericht soll gemeinsame Eckpunkte des Bundes und der Länder über eine hochwertige und verlässliche sprachliche Bildung in Kindertageseinrichtungen enthalten.
Im Landkreis Augsburg Land profitieren davon mehrere Kindertagesstätten, so auch die Kindertagesstätten in Stadtbergen, Bobingen und Königsbrunn, die sich seit Programmbeginn im Jahr 2011 sehr erfolgreich als Schwerpunkt-Kitas an der sprachpädagogischen Arbeit mit jungen Kindern beteiligt haben.