Kennen Sie auch Vorurteile wie: Mädchen haben keine Ahnung von Technik! Oder: Jungen werden nicht Altenpfleger! Doch wenn es nach der Landtagsabgeordneten Carolina Trautner geht, müssen diese Rollenbilder der Vergangenheit angehören: „Im Vordergrund haben die persönlichen Interessen sowie Stärken zu stehen und nicht veraltete Klischees“, so Trautner.
Der Girls‘ und Boys‘ Day soll dabei helfen, veraltete Strukturen aufzubrechen und den Mädchen, aber auch Jungen alternative Berufsmöglichkeiten zu zeigen. „Schließlich hat jeder die gleichen Chancen. Die Gleichberechtigung umfasst auch berufliche Chancengleichheit“, stellt Carolina Trautner heraus, die stellvertretende Vorsitzende der Arbeitsgruppe Frauen der CSU-Landtagsfraktion ist. Diese Grundsätze gelte es gerade auch bei der Integration junger Flüchtlinge zu betonen.
Nach wie vor sind Frauen in technischen Berufen so unterrepräsentiert wie Männer in sozialen Berufen. Deshalb wurde der „Girls‘ und Boys‘Day“ ins Leben gerufen. Schülerinnen sollen vor allem für die sogenannten MINT-Berufe begeistert werden, also Berufe in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Auf der anderen Seite haben Jungen die Möglichkeit, Berufe im sozialen, erzieherischen oder pflegerischen Bereich kennenzulernen, die immer noch als „typisch weiblich“ gelten.
„Es ist zwar erfreulich, dass wir in den vergangenen Jahren eine Steigerung der weiblichen Fachkräfte in technischen Berufen beobachten können. Trotzdem ist der Frauenanteil im Bereich Technik, Handwerk, Naturwissenschaft und IT nicht einmal halb so hoch wie über alle Berufe hinweg – nur jeder fünfte Beschäftigte in diesem Bereich ist weiblich. Mehr als die Hälfte der Mädchen wählt aus nur zehn verschiedenen Ausbildungsberufen im dualen System – kein naturwissenschaftlich-technischer Beruf ist darunter“, erläutert Carolina Trautner.
„Auch die Unternehmen sind hier gefragt. Der „Girls‘ und Boys‘Day“ bietet die Möglichkeit, neue Bewerber zu begeistern und dadurch die Anzahl guter Nachwuchskräfte in der jeweiligen Branche zu erhöhen“, fügt Carolina Trautner hinzu.